Dana Mares

Ich bin eine in Bukarest, Rumaenien freiberuflich taetige Rechtsanwaeltin, Jahrgang 1966. Ich stamme aus der siebenbuergischen Stadt Cluj/ Klausenburg, dort bin ich aufgewachsen und dort habe ich studiert. In meiner Kindheit hatten wir immer einen Hund und wenn ich an die Jahre zurueckdenke habe ich keinen einzigen Hund auf der Strasse lebend erlebt. Ich weiss nicht ob es an der Mentalitaet der Menschen lag, die sich besser und effizienter um die Hunde kuemmerten und die ungewollte Vermehrung stoppten oder waren die Hundefaenger immer im Einsatz. Ganz anders sah es aus als in 1991 nach Bukarest zog. Es gab keinen Zeitungsstand, keinen Blumenverkaeufer, keinen Park, keine Metrostation wo nicht mehrere Hunde herumlagen, mehr oder weniger gut versorgt. Immer wieder konnte man angefahrene, ueberfahren Hunde am Wegrand sehen. Es gibt Studien zu den historischen Gruenden dieser Zustaende, dennoch war diese Lage alles andere als richtig, nicht fuer die Hunde und nicht fuer die Menschen. Noch schlimmer wurde es als ich 2008 in mein neues Haus in einer Gemeinde die 35 km noerdlich von Bukarest liegt, eingezogen bin. Ueberall liefen hungrige, veraengstigte Hunde herum, alle Bauern jagten sie weg um die eigenen Huehner vor den hungrigen Hunden zu schuetzen. Vergiftungen wurden regelmaessig, im Fruehling und im Herbst ausgefuehrt um unbeachtet von dem qualvollen Tod der armen Hunde und Katzen die Anzahl der ungewuenschten Tiere zu reduzieren. Zu meinem Schock wurden meine Versuche die Situation in den Griff zu bekommen, mindestens in einem Umfeld von 3- 4 Strassen, durch die Fuetterung der Hunde (damit sie keine Huehner mehr reissen) und durch Kastration und Zuruecksetzung , mit sehr viel Aggressivitaet betrachtet. Mehrere Jahre habe ich in staendiger Angst fuer das Wohlbefinden der Hunde auf der Strasse, der Hunde die bei mir auf den Hof eine Zuflucht gefunden haben, gelebt. Wo ich am Anfang versucht habe den Leuten Vernunft einzureden, die Hunde sind nicht da weil ich sie fuettere und sie gehen nicht weg wenn ich sie nicht mehr fuettere, bin ich zu der Schlussfolgerung gekommen, dass mit den meisten Menschen nichts erreicht werden kann , ausser mit Bedrohung und Angst. So habe ich ungewollt von meiner Ausbildung als Anwalt Gebrauch gemacht um die Hunde vor der Wut einiger Nachbarn und der Gleichgueltigkeit anderer zu schuetzen. Und es hat gewirkt! Ein grosses Thema war ( und wie vergangenen Sommer erlebt, noch immer aktuell) das Schlingensetzen. Um den Zutritt eines Hundes zu versperren, wird nicht der Zaun repariert oder dicht gemacht, sondern es werden Schlingen gesetzt in denen sich der Hund verfaengt, und weiter kann man sich alle Varianten der Verletzungen und den qualvollen Tod ausdenken. Wenn vor einigen Jahren mir nichts uebrig blieb als den verletzten und veraengstigten Hund einzufangen und zum Tierarzt zu bringen, konnte ich in dem vergangenen Sommer die Polizei sofort an meiner Seite haben. Noch offen bleibt das Thema der Erschiessung der Hunde, mit der Begruendung der Wald sei Jagdgebiet und die Hunde stoeren das Wild. Hier warte ich noch auf einen konkrekten Fall, denn den Hundemoerder-Jaeger habe ich ausfindig gemacht. Ein Wendepunkt war der Herbst 2013, wo das Thema Strassenhunde durch den traurigen Anlass des Todes eines Jungen extrem aktuell wurde. Nicht nur dass das Toetungsgesetz verabschiedet wurde und somit die Hundefaenger grossflaechig freie Hand bekamen, sondern das Thema wurde wochenlang im Fernsehen besprochen. Die Menschen wurden auf das Thema aufmerksam gemacht, und nebst viel Unsinn in den Fernsehshows, kam auch der Gedanke dass man aktiv eingreifen muss um die Kontrolle nicht zu verlieren. Nur die Erziehung der Menschen und die systematischen organisierten Kastrationseinsaetze koennen die Loesung sein um das Thema Hund / Strassenhund zivilisiert zu handhaben. Dafuer habe ich mich immer eingesetzt. Am Anfang konnte ich die Hunde in Bukarest beim Tierarzt kastrieren lassen, spaeter folgten kleinere Einsaetze im Dorf. Seit September 2013 konnte ich mit Hilfe des schweizer Vereins Einsatz fuer Tiere Kampagnen organisieren, zuerst in meiner Garage, dann nach dem Beschluss des Lokalrates der Gemeinde fuer die Unterstuetzung solcher Taetigkeiten in der Veterinaerklinik der Gemeinde. So wurden etwa 400 Hunde und Katzen jaehrlich sterilisiert. Dies sind sowohl Tiere die einen Besitzer haben als auch noch der gelegentliche Hund von der Strasse. Diese Strassenhunde, deren Anzahl in den vergangenen Jahren stark zurueckgegangen ist, stammen meistens aus den zwei benachbarten Grossstaedten, Bukarest und Ploiesti und werden “ elegant” auf dem Lande ausgesetzt. Dies wird von den Dorfbewohner bestaetigt die sehen wie ein Hund aus dem Auto am Strassenrand oder im Wald ausgesetzt wird und immer mehr sind es Hunde die irgendeiner Rasse zugeordnet werden koennen und keineswegs “typische”Strassenhunde. Eine grosse Hilfe ist die Vermittlung der Hunde im Ausland, insbesondere im deutschsprachigen Raum. Viele freundliche, liebe Hunde brauchen ein Zuhause, denn weder die Strasse, noch die Auffangstationen sind langfristig eine Loesung. Hier kam die helfende Hand von Animal Souls in 2014 fuer mich wie eine Erloesung. Zu wissen, dass ich die Unterstuetzung eines Vereins habe, der professionell die Vermittlungen macht ist fuer mich sehr wichtig. In meinem Haus, im Garten, in der Garage und im Zwinger leben in der Regel 20 bis 25 Hunde. Davon sind einige alt, krank, scheu, asozial, dreibeinig, usw. Andere hingegen sind nach meiner Einschaetzung sehr gut vermittelbar. Sobald ein Hund in sein neues Zuhause ausreisen kann, wird wieder Platz fuer einen von der Strasse. Ich bin sehr dankbar fuer die Hilfe der Menschen aus dem Ausland, Tierschuetzer oder einfach Leute die einen Beitrag fuer den Tierschutz leisten, die auf verschiedener Art dazu beigetragen haben dass ich mit Hoffnung in die Zukunft blicken kann. Herzlichen Dank an alle, eure Unterstuetzung macht es moeglich dem Tierleid ein Ende zu setzen. Einschaetzung sehr gut vermittelbar. Sobald ein Hund in sein neues Zuhause ausreisen kann, wird wieder Platz fuer einen von der Strasse. Ich bin sehr dankbar fuer die Hilfe der Menschen aus dem Ausland, Tierschuetzer oder einfach Leute die einen Beitrag fuer den Tierschutz leisten, die auf verschiedener Art dazu beigetragen haben dass ich mit Hoffnung in die Zukunft blicken kann. Herzlichen Dank an alle, eure Unterstuetzung macht es moeglich dem Tierleid ein Ende zu setzen.